Haarentfernung mit Wachs

Nicht nur im westlichen Kulturkreis gehören glatte Arme und Beine sowie haarfreie Achseln zu einem gepflegten Aussehen einfach dazu. Glatt wie eine Pfirsichhaut wünschen wir uns unseren Körper sowohl aus hygienischen, wie auch aus ästhetischen Aspekten. Da aber der Mensch nunmal zu den Säugetieren zählt, sprießen die Haare beim männlichen und auch beim weiblichen Geschlecht am ganzen Körper.

Um trotzdem gepflegt auszusehen, werden die Körperhaare entfernt. Dazu stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten offen. Die gängigen Methoden sind Depilation und Epilation. Beide Varianten können Sie zu Hause selbst durchführen. Die Depilation kann mit dem elektrischen Rasierapparat stattfinden, oder mit Rasierklingen. Zur Epilation stehen Ihnen weit mehr Alternativen zur Verfügung. Sie können an kleinen Arealen die Haare mit der Pinzette zupfen oder mit dem Faden beseitigen. Für größere Stellen empfiehlt sich das Epiliergerät oder eine Waxing-Methode.

Beim der Haarentfernung mit Wachs müssen Sie sich entscheiden zwischen heiß und kalt. Wenn Sie kein heißes Wachs verwenden möchten, arbeiten Sie mit Kaltwachsstreifen, die nur auf Körpertemperatur erwärmt werden. Bevorzugen Sie das Heißwaxing, das in der Bikinizone auch als Brazilian Waxing bezeichnet wird, nutzen Sie kleine Wachskügelchen, die Sie im Wasserbad oder in der Mikrowelle erhitzen und schmelzen müssen. Alternativ zu den Wachskügelchen können Sie auch eine Zuckerpaste anwenden. Da das Sugaring genauso funktioniert, wie das Brazilian Waxing, zählt es auch ohne Verwendung von Wachs zum Waxing.

Vorteile der Haarentfernung mit Wachs

Während beim Rasieren, also der Depilation die Haare an der Hautoberfläche abgeschnitten werden, werden sie bei der Epilation, zu der auch das Waxing gehört, mit der Wurzel ausgerissen. Daher dauert es nach der Haarentfernung mit Wachs natürlich viel länger, bis die ersten Stoppeln wieder sprießen. Das gilt sowohl für die Methode des Brazilian Waxings, wie auch für die Anwendung von Kaltwachsstreifen.

  • Die Verwendung von Kaltwachsstreifen hat den weiteren Vorteil, dass sie recht schnell vonstattengeht. Sie benötigen außer den bereits vorbereiteten Wachsstreifen keine weiteren Zutaten. Und die Methode ist sehr effektiv.
  • Die Epilation mit heißem Wachs gilt als besonders gründlich, da sowohl dicke Haare, wie auch ganz feiner Flaum aus der Haut herausgezogen werden.
  • Außerdem öffnen sich durch die Wärme die Poren der Haut, wodurch das Herausziehen der Haare erleichtert wird.
  • Da Sie die Größe des Anwendungsbereichs durch die Größe der verwendeten Fliesstreifen selbst bestimmen können, eignet sich das Waxing für Beine, Arme und den Intimbereich.
  • Wenn Sie Kalt- oder Heißwachsmethode korrekt anwenden, dürfen Sie sich circa vier Wochen über eine samtweiche, glatte Haut freuen.
  • Weil das Waxing eine sehr gründliche Methode der Haarentfernung darstellt, müssen Sie bei richtigem Vorgehen jede Stelle nur einmal bearbeiten. Dadurch hält sich die Reizung der Haut in Grenzen.
  • Sowohl das heiße Wachs wie auch die Kaltwachsstreifen verbinden sich nur mit den kleinen Härchen, die Sie beseitigen möchten, nicht aber mit Ihrer Haut.

Nach mehrmaliger Haarentfernung mit Wachs, dürfen Sie sich freuen, dass der Zeitraum bis die nächste Epilation fällig wird, von Mal zu Mal ein bisschen länger dauert. Das liegt daran, dass die einmal herausgerissenen Haare spärlicher und dünner nachwachsen.

Die Anwendung der Kaltwachsstreifen ist so unkompliziert, dass sogar Männer, die in kosmetischen Techniken unerfahren sind, mit dieser Methode problemlos zurechtkommen.

Sind Sie an einem Vergleich zwischen Waxing und der Epilation mit dem Epiliergerät interessiert, lesen Sie hier Epilieren oder wachsen? weiter.

Haarentfernung mit Wachs

Nachteile der Haarentfernung mit Wachs

Eingewachsene Haare: Nach der Haarentfernung mit Wachs müssen Sie alle Wachsreste von der Haut abwaschen. Arbeiten Sie dabei nicht gründlich genug, kann es passieren, dass die Poren verstopfen. Das wiederum hat zur Folge, dass die nachkommenden Haare einwachsen, woraus Entzündungen resultieren können. Um zu erfahren, was Sie in einem solchen Fall unternehmen können beziehungsweise sollten, erfahren Sie hier: Epilieren: eingewachsene Haare

Fehlerhafte Anwendung: Nicht an jeder Körperstelle lassen sich das heiße Wachs oder die Kaltwachsstreifen optimal aufbringen. Deshalb kann es gerade an unzugänglichen Körperregionen zu Fehlern in der Anwendung kommen, was ebenfalls Hautprobleme nach sich ziehen kann.

Schmerzhaft: Haare Ausreißen tut weh. Und je mehr Sie auf einmal herausziehen, umso unangenehmer kann der Schmerz werden. Daher ist auch weder das Waxing noch die Verwendung von Kaltwachsstreifen völlig schmerzfrei. Gerade an den empfindlicheren Stellen des Körpers, wie unter den Achseln, in der Bikinizone oder im Intimbereich wird der Schmerz stärker wahrgenommen. Zusätzlich sind gerade in diesen Körperregionen die Haare besonders tief verwurzelt, was ebenfalls beim Ausreißen Schmerzen verursacht.

Nicht geeignet bei: In verschiedenen Fällen wird von der Haarentfernung mit Wachs gänzlich abgeraten. So sollten Sie weder bei Sonnenbrand, noch bei anderen Hautirritationen mithilfe von Wachs oder Zuckerpaste epilieren. Aber auch, wenn Sie unter Krampfadern leiden, ist die Rücksprache mit dem Hausarzt angeraten, bevor Sie das Waxing anwenden. Da durch das heiße Wachs nicht nur die Hautporen geöffnet werden, sondern sich eventuell auch die Adern erweitern, kann es zur Bildung von Hämatomen kommen.

Anwendung von Kaltwachsstreifen

  1. Kaufen Sie die bereits vorbereiteten Kaltwachsstreifen entweder in der Drogerie oder über das Internet.
  2. Dann bereiten Sie Ihre Haut vor. Nach der üblichen Reinigung säubern Sie die zu enthaarenden Stellen mit einer alkoholhaltigen Lösung, sodass sich keine fettigen Cremerückstände mehr auf der Haut befinden.
  3. Anschließend trocknen Sie die Körperregion gründlich ab.
  4. Ziehen Sie dann das Papier eines Kaltwachsstreifens ab und legen Sie den Streifen mit der bewachsten Seite nach unten auf die Hautstelle, die Sie enthaaren möchten.
  5. Drücken Sie mit den Händen so lange auf die Oberseite des aufgelegten Streifens, bis Sie durch Ihre Körperwärme das Wachs auf der Unterseite zum Schmelzen gebracht haben. Durch das Aufdrücken bringen Sie nicht nur das Wachs zum Schmelzen, sondern sorgen gleichzeitig dafür, dass die Haare am Streifen festkleben.
  6. Nach dem Andrücken warten Sie einen kurzen Moment und ziehen dann den Kaltwachsstreifen entgegen der Haarwuchsrichtung mit einem schnellen und kräftigen Ruck flach ab.
  7. Wenn Ihnen bei der Anwendung kein Fehler unterlaufen ist, sind alle Haare, die unter dem Streifen verborgen waren, entfernt. Ihre Haut ist an dieser Stelle so glatt wie ein Kinderpopo.
  8. Es ist sinnvoll nach der Epilation mit Kaltwachsstreifen, die Haut mit einem milden Desinfektionsmittel zu behandeln. Dadurch beugen Sie Entzündungen vor.
  9. Stellen Sie Hautirritationen wie Flächenrötung oder rote Punkte fest, sollten Sie diese Stellen kühlen. Außerdem darf die gestresste Haut mit Kamille oder Aloe Vera beruhigt werden.
  10. Zum Schluss verwöhnen Sie die Haut mit einer milden, fettfreien Feuchtigkeitslotion.

Die Anwendung von Kaltwachsstreifen ist bei sehr kurzen Haaren nicht möglich.

Waxing selber machen

Da der Umgang mit dem heißen Wachs wesentlich mehr Übung erfordert, als die Methode mit den Kaltwachsstreifen, sollten Sie Ihr allererstes Waxing nicht zu Hause im DIY-Verfahren durchführen. Besuchen Sie beim ersten Mal einen Kosmetiksalon und sehen Sie bei der Haarentfernung mit heißem Wachs der Fachkraft genau auf die Hände.

Im Intimbereich wird die Haarentfernung mit Wachs als Hollywood oder Brazilian Waxing bezeichnet. In der Regel werden dabei alle Haare entfernt. Wenn Sie es wünschen, kann die erfahrene Kosmetikerin aber auch einige Haare in einer von Ihnen gewählten Form stehen lassen.

Anleitung - Waxing mit Heißwachs zuhause selber machen:

  • Säubern Sie Ihre Haut, wie gewohnt. Anschließend reinigen Sie die zu enthaarenden Stellen zusätzlich mit einer alkoholhaltigen Lösung, damit sich keine fetthaltigen Cremerückstände mehr auf der Haut befinden. Zum Schluss trocknen Sie sich gründlich ab und
  • bringen eventuell zur Vorbehandlung etwas Babypuder auf.
  • Geben Sie anschließend die Wachskügelchen in ein feuerfestes Glas und bringen Sie sie im Wasserbad zum Schmelzen. Alternativ können Sie das Wachs auch in der Mikrowelle erhitzen.
  • Warten Sie, bis das flüssige Wachs abgekühlt ist, damit Sie sich nicht verbrennen. Dann führen Sie zuerst auf Ihrem Handrücken einen Test durch, um festzustellen, ob Ihnen die Wärme des Wachses angenehm auf der Haut ist.
  • Haben Sie die passende Temperatur erreicht, geben Sie ein Thermometer ins Wachsgefäß und versuchen, mithilfe eines Wasserbades genau diese Temperatur zu halten.
  • Tragen Sie nun das zähflüssige Wachs mithilfe eines Spatels oder eines praktischen Roll-On in Richtung des Haarwuchses auf die Stelle auf, die Sie enthaaren möchten.
  • Wählen Sie dazu keine komplette Körperregion aus, denn je größer die Fläche ist, umso schlechter lässt sich das Wachs abziehen.
  • Anschließend legen Sie einen Stoffstreifen, der üblicherweise der Packung fürs Waxing beiliegt, auf das aufgetragene Wachs. Drücken Sie den Stoff leicht an, sodass sich der Stoff von oben und die Haare von unten mit dem Wachs verbinden.
  • Gedulden Sie sich nun, bis das aufgetragene Wachs erkaltet ist.
  • Dann ziehen Sie den Stoffstreifen und mit ihm das erkaltete Wachs und die anklebenden Haare mit einem schnellen, kräftigen Ruck, entgegen der Haarwuchsrichtung ab.
  • Anschließend müssen alle Wachsreste, die sich noch auf der Haut befinden, komplett entfernt werden. Verwenden Sie dazu Öltücher, damit die Poren nicht verstopfen.
  • Nach dem Waxing behandeln Sie die Haut mit einem milden Desinfektionsmittel, um Entzündungen vorzubeugen.
  • Und im Anschluss verwöhnen Sie Ihre gestresste Haut mit einer milden Feuchtigkeitslotion ohne Fett oder mit einem Aloe Vera Gel.

Übrigens: Die ideale Haarlänge fürs Waxing beträgt an den Beinen 5 Millimeter. Im Intimbereich dürfen die Härchen 6 Millimeter lang sein. Längere Haare sollten Sie vor Beginn der Epilation mit der Schere entsprechend kürzen.

Möchten Sie kein Wachs zum Epilieren verwenden, können sie stattdessen auf das Sugaring zurückgreifen. Da diese Methode genauso funktioniert, wie die Anwendung von heißem Wachs, fällt sie auch unter den Begriff Waxing. Sie verwenden lediglich statt Wachs eine Zuckerpaste. Wie diese Methode funktioniert, erfahren Sie hier: Haarentfernung mit Zuckerpaste

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  • Damenbart entfernen
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