Nagelhautpflege

Zu einem ordentlichen Aussehen gehören auch gepflegte Hände. Dabei ist es mit Hände waschen und eincremen aber noch nicht getan. Auch die Fingernägel wollen gezielt behandelt werden. Dass sie regelmäßig gesäubert und geschnitten werden müssen, versteht sich von selbst. Doch auch die Nagelhaut rund um den Fingernagel darf nicht vernachlässigt werden.

Eine kaputte Nagelhaut muss beispielsweise mithilfe der Nagelhautschere entfernt werden. Wenn sie am Fingernagel festzuwachsen droht, sollten Sie die Nagelhaut zurückschieben. Und damit die Haut rund um den Fingernagel immer schön weich und geschmeidig bleibt, verwenden Sie Nagelhautcreme oder Nagelhautöl.

Natürlich dürfen Sie nicht wahllos Ihre Nagelhaut entfernen, denn schließlich soll Sie ja den Fingernagel vor Bakterien schützen. Nur überschüssige Hautstücke oder verhornte Nagelhaut sollten Sie fachgerecht abschneiden. Wenn Sie außerdem regelmäßig Ihre Hände und ganz gezielt die Finger pflegen, können Sie rissige und ungepflegt aussehende Nagelhaut vermeiden.

Nagelhautpflege Tipps

  • Das Schlimmste, was Sie Ihren Nägeln antun können, ist das Nagelhaut kauen. Durch das Kauen erhält sie nicht nur kleine Risse, sondern Sie laufen gleichzeitig Gefahr, dass Bakterien, die sich in Ihrem Speichel befinden, durch die Risse eindringen und zu einer schmerzhaften Entzündung führen.
  • Damit Sie abstehende Nagelhaut richtig entfernen können, benötigen Sie eine Nagelhautschere. Verwenden Sie keinen Nagelknipser, der oft durch seine weniger scharfe Schnittkante die empfindliche Nagelhaut mehr abreißt, als schneidet.
  • Am besten gelingt Ihnen das Schneiden nach einer ausgiebigen Nagelhautpflege. Dazu bedarf es keiner speziellen Anleitung. Machen Sie durch ein Fingerbad oder durch das Einmassieren von Nagelhautöl die Nagelhaut geschmeidig. Dann lässt sie sich leicht zurückschieben und einfach entfernen.
  • Zur Nagelhautpflege verwenden Sie entweder Spezialprodukte aus der Drogerie oder Apotheke, oder Sie verlassen sich auf althergebrachte Hausmittel wie Babyöl oder Olivenöl.
  • Natürlich eignet sich auch eine ganz normale Handcreme zur Nagelhautpflege. Vergessen Sie beim Eincremen Ihrer Hände nicht, die Fingerspitzen und die Nagelhaut besonders zu berücksichtigen. Cremen Sie zuerst die Handflächen und die Finger ein und gönnen Sie zum Schluss Ihrer Nagelhaut eine kleine Extra-Massage mit der Handcreme.

Rezept: Besonders gut eignet sich dafür eine selbst gemachte Handcreme mit Olivenöl. Als Zutaten benötigen Sie: 50 ml Olivenöl (siehe Olivenöl für die Haut), 3 g Bienenwachs, 5 Tropfen Jasminöl und 5 Tropfen Sandelholzöl.

Erhitzen Sie das Olivenöl im Wasserbad auf 65 Grad. Dann geben Sie die Bienenwachs-Pellets dazu und rühren solange, bis sich das Wachs im Öl aufgelöst hat. Nehmen Sie das Gefäß aus dem Wasser und rühren Sie solange weiter, bis sich die Masse auf 30 Grad abgekühlt hat.

Nun träufeln Sie die ätherischen Öle dazu und mischen sie unter. Füllen Sie die noch flüssige Handcreme in ein Döschen mit Schraubverschluss, das Sie erst wenn die Creme vollständig ausgekühlt ist, verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.

Weitere natürliche Handcreme Rezepte: Handcreme selber machen

Nagelhautpflege

Nagelhautpflege für eingerissene Nagelhaut

Da die Nagelhaut dazu dient, den Fingernagel vor dem Eindringen von Bakterien zu schützen, kann ein Riss zu unangenehmen Entzündungen führen. Eingerissene Nagelhaut ist kein reines Beauty Problem, sondern kann ernsthafte Folgen haben. Versuchen Sie sie professionell zu behandeln.

Zupfen Sie nicht daran herum und vermeiden Sie den Kontakt mit Spülmitteln oder Chemikalien. Ziehen Sie zum Putzen und Spülen Handschuhe an. Damit der Riss schneller zuwachsen kann, verwenden Sie zur Nagelhautpfleg an dieser Stelle eine fetthaltige Creme mit Urea. Um Verhornungen zu vermeiden, halten Sie die eingerissene Nagelhaut geschmeidig.

Rezept: Zur Nagelhautpflege für geschmeidige Haut benötigen Sie lediglich: 2 Tropfen Mandelöl und 1 Wattestäbchen.

Träufeln Sie zwei Tropfen Mandelöl auf ein sauberes Wattestäbchen und massieren Sie das Öl mithilfe des Stäbchens in den Riss über dem Fingernagel gut ein. Am besten führen Sie diese Behandlung mehrmals täglich durch. Das letzte Mal vor dem Zubettgehen.

Versuchen Sie, die Nagelhaut dann einzuölen, wenn Sie wissen, dass Sie Ihre Hände kaum gebrauchen, und somit das Öl in Ruhe einziehen kann. Das ist beispielsweise während des Fernsehens oder während Sie ein Buch lesen.

Nagelhautpflege für trockene Nagelhaut

Wenn Sie merken, dass Ihre Nagelhaut trocken ist, wird es Zeit für eine feuchtigkeitsspendende Nagelhautpflege. Aus der trockenen entsteht schnell eine eingerissene Nagelhaut, die zu Entzündungen und Eiterungen führen kann. Am besten lassen Sie Ihrer Nagelhaut regelmäßig eine Massage mit Nagelhautöl angedeihen, damit sie wieder weich und geschmeidig wird.

Diese Regelmäßigkeit sollte sich allerdings nicht auf eine Massage nach dem Nagelschneiden beschränken, sondern sie darf gerne ein- bis zweimal täglich stattfinden. Verwenden Sie als Feuchtigkeitsspender entweder eine professionelle Nagelhautcreme aus der Drogerie, oder stellen Sie Ihre Nagelhautcreme selber her.

Rezept: Eine Hand- und Nagelhautcreme mit Kokosöl enthält folgende Zutaten: 30 g Kokosfett (siehe Kokosöl für die Haut, 10 ml Jojobaöl, 20 g Vaseline, 4 g Sheabutter, 1 TL Maisstärke und 10 Tropfen Zitronenöl.

  1. Erhitzen Sie das Kokosöl im Wasserbad auf knappe 40 Grad, bis es schmilzt.
  2. Dann geben Sie Jojobaöl und Vaseline zu und warten, bis sie ebenfalls geschmolzen sind.
  3. Wenn eine homogene Flüssigkeit entstanden ist, wird das Rührgefäß aus dem Wasserbad genommen und die Sheabutter kann eingearbeitet werden.
  4. Nun rühren Sie die Maisstärke unter und zum Schluss träufeln Sie das Zitronenöl ein und mischen es unter.
  5. Rühren Sie die abkühlende Creme immer wieder zwischendurch um. Das beschleunigt das Erkalten und macht die Handcreme schön geschmeidig.
  6. Die fertige Creme sollte in einem luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  7. Um die trockene Nagelhaut geschmeidig zu pflegen, cremen Sie Ihre Hände mit besonderem Augenmerk auf die Finger mehrmals täglich mit der selbst gemachten Creme ein.

Nagelhautpflege für entzündete Nagelhaut

Wenn sich Ihre Nagelhaut entzündet hat, sieht das nicht nur äußerst unschön aus, es ist auch schmerzhaft. Weil mit einer Entzündung grundsätzlich nicht zu spaßen ist, sollten Sie sich nicht alleine auf eine Selbstbehandlung verlassen.

Wenn Sie mit Hausmitteln nach allerspätestens drei Tagen die Nagelhautentzündung nicht in den Griff bekommen haben, müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Sollte sich Eiter unter dem Nagelbett ansammeln, ist ebenfalls ein Arztbesuch angesagt. Als Hausmittel gegen entzündete Nagelhaut hat sich schon bei unseren Großeltern die Kamille bewährt.

Rezept: Kamillenkompresse gegen Nagelhautentzündung Zutaten: 250 ml Wasser und 1 TL Kamillenblüten. Bringen Sie das Wasser zum Kochen. Legen sie die Kamillenblüten in eine Teekanne und gießen Sie mit dem kochenden Wasser auf. Schließen Sie den Deckel und lassen Sie den Kamillentee 15 Minuten ziehen.

Dann gießen Sie ihn durch ein Sieb und lassen ihn abkühlen, bis er nur noch lauwarm ist. In den lauwarmen Kamillentee tauche Sie ein Stück Baumwollstoff oder eine Mullkompresse, die Sie auf die entzündete Stelle legen. Lassen Sie die Kompresse für 30 Minuten einwirken.

Wie Sie Ihre Fingernägel pflegen erfahren Sie hier: Nagelpflege Tipps

Hier weiter lesen:
  • Hautpflege Hausmittel
  • Hautpflege im Winter
  • Hautpflege selber machen