Locken selber machen

Weil jeder das am liebesten hat, was er nicht besitzt, ist es nur natürlich, dass der Lockenkopf sich glatte Haare wünscht, während sich Menschen mit Schnittlauchlocken nach Wellen und Locken sehnen. Beides ist machbar. Zum Locken drehen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Je nachdem, ob Sie sich kleine Korkenzieherlocken wünschen oder mit einer großwelligen Haarpracht punkten möchten, drehen Sie Ihre Locken mit verschiedenen Hilfsmitteln. Dabei gilt immer die Regel: Je kleiner die Locken, umso mehr Arbeit werden Sie haben, denn umso feinere Strähnen müssen Sie abteilen.

Natürlich hängt der Aufwand auch mit der Haarlänge zusammen. Kurzhaarige sind mit dem Aufwickeln schneller fertig, als Langhaarige. Wenn Sie möchten, dass sich Ihre Locken nicht so schnell aushängen, sondern möglichst lange halten, sollten Sie immer mit einem Schaumfestiger arbeiten. Der Festiger wird vor dem Aufdrehen eingeknetet und eventuell hinterher noch einmal.

Afro Locken selber machen

Afro Locken sind besonders kleine Löckchen, die an die Haare afrikanischer Menschen erinnern. Wie bereits erwähnt, benötigen Sie für kleine Löckchen mehr Zeit, denn Sie müssen Ihr Kopfhaar in viele Strähnchen aufteilen:

  1. Kämmen Sie sich und stecken Sie das Deckhaar mit einer großen Haarklammer hoch. Teilen Sie die restlichen Haare in zwei Teile und legen Sie sie über die Schultern nach vorne.
  2. Nun teilen Sie jede Hälfte nochmals in mehrere Strähnchen auf.
  3. Dann nehmen Sie eine Strähne und kämmen Sie durch. Besprühen Sie die Haarsträhne mit Wasser und wickeln Sie auf einen biegsamen Strohhalm auf. Stecken Sie die Spitze am Halm fest und knoten Sie anschließend die beiden Enden des Strohhalms zusammen.
  4. Nun können Sie mit der nächsten und anschließend mit allen weiteren Haarsträhnen ebenso verfahren.
  5. Sobald Sie die beiden Haarhälften aufgedreht haben, wenden Sie beim Deckhaar die gleiche Methode an.
  6. Wenn Sie den ganzen Kopf bearbeitet haben, fixieren Sie alles mit Haarspray und warten dann, bis die Haare getrocknet sind.
  7. Öffnen Sie vorsichtig eine Strähne und wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, drehen Sie alle Trinkhalm Papilotten heraus.
  8. Anschließend fixieren Sie die Lockenpracht noch einmal mit Haarspray und verwenden zum Stylen entweder nur die Finger oder einen grobzinkigen Kamm.

Locken selber machen

Große Locken selber machen

Große Locken können Sie mit dem Lockenstab drehen. Geben Sie nach dem Haarewaschen in die noch feuchten Haare einen Schaumfestiger. Anschließend müssen Sie mit einem Hitzeschutzspray Ihre Lockenpracht vor dem Verbrennen schützen. Warten Sie mit dem Einsatz des Lockenstabes auf jeden Fall solange, bis Ihre Haare vollständig getrocknet sind:

  • Dann greifen Sie eine Strähne, wickeln Sie um den Lockenstab, halten sie drei bis vier Sekunden fest und lassen wieder los.
  • Stecken Sie die heiße Strähne zum Abkühlen mit einem Haarclip fest.
  • Bearbeiten Sie in der Zwischenzeit die nächsten Haarsträhnen auf die gleiche Weise.
  • Zum Abkühlen sollten Sie allen Strähnen circa 15 Minuten Zeit lassen.
  • Dann nehmen Sie die Clips heraus und bürsten einmal durch.
  • Mit etwas Haarspray können Sie die großen Locken zusätzlich fixieren.

Lockenwickler: Wollen Sie stattdessen Lockenwickler verwenden, finden Sie auf der Seite Lockenwickler richtig eindrehen nicht nur diverse Anleitung für die richtige Verwendung von Wicklern, sondern auch generelle Tipps und Lockenwickler zum selber machen.

Große Locken mit Socken: Für große Locken gibt es ein prima Hausmittel, das jeder zuhause hat und mit dem Sie schnell und einfach Ihre Haare stylen können - die Socken. Mit Socken lassen sich die Locken ohne Hitze selber machen:

  1. Geben Sie Schaumfestiger in die nassen Haare, ziehen Sie einen Mittelscheitel und stecken Sie das Deckhaar hoch.
  2. Wickeln Sie zuerst die herabhängende Haarhälfte auf der einen Seite auf eine Socke.
  3. Knoten Sie dann die beiden Enden der Socke zusammen und verfahren Sie mit der anderen Haarhälfte genauso.
  4. Dann bearbeiten Sie die restlichen Haare genauso, bis Sie insgesamt sechs (oder mehr) Socken auf dem Kopf haben, die Sie über Nacht eingedreht lassen können.
  5. Am nächsten Morgen drehen Sie die Socken heraus, kämmen sich mit den Fingern und fixieren die Locken mit Haarspray.

Tipps zu Styling und Pflege: Wellige Haare stylen

Locken selber machen mit Glätteisen

So verrückt es klingen mag, auch mit dem Glätteisen lassen sich wunderbare Locken zaubern. Diese Methode eignet sich vor allem für kleinere Locken für lange Haare:

  1. Greifen Sie eine dünne Haarsträhne und wickeln Sie sie um einen Stift.
  2. Umhüllen Sie die Haarrolle mit Alufolie
  3. und streichen Sie dann mit dem Glätteisen über die Alufolie.
  4. Warten Sie, bis die Aluminiumrolle erkaltet ist, und entfernen Sie anschließend das Alupapier und den Stift.
  5. Eine Strähne ist geschafft und Sie können mit der nächsten Haarsträhne und allen weiteren auf die gleiche Weise verfahren.
  6. Wickeln sie zum Schluss Strähnen, die Ihnen noch zu glatt erscheinen, ein zweites Mal auf und ziehen Sie dann mit den Fingern die einzelnen Locken in Form.

Locken selber machen: Tipps

  • Korkenzieherlocken die nur vorne auf beiden Seiten neben dem Gesicht herunterhängen, können strähnchenweise über Zeige- und Mittelfinger nass hochgedreht und mit einem Haarklipp festgesteckt werden. Wenn die Haare getrocknet sind, wird der Klipp herausgenommen und die Korkenzieherlocken werden mit den Fingern in Form gebracht und mit Haarspray fixiert.
  • Kleine Locken erreichen Sie auch, indem Sie die nassen Haare zu Zöpfen flechten und so trocknen lassen. Je dünner die Zöpfe umso kleiner werden die Locken. Die trockenen Zöpfe werden geöffnet und die Löckchen werden mit Haarspray fixiert.
  • Papilotten: Auch mit Alufolie oder Küchenrolle lassen sich viele kleine Locken legen. Verfahren Sie dazu, wie oben unter Afro Locken selber machen beschrieben und verwenden Sie statt der Trinkhalme Alufolie oder Küchenpapier, die Sie zu kleinen Papilotten falten. Alternativ können Sie auch einen alten Stoff in Streifen reißen.
  • Lockenwickler: Natürlich müssen Sie Ihre Locken nicht unbedingt auf improvisierte Hilfsmittel aufdrehen. Sie können stattdessen auch auf die herkömmliche Art mit Lockenwicklern arbeiten. Dabei gilt: Je größer der Durchmesser des Wicklers, umso größer wird die Locke. Wenn Sie mit Heizwickler arbeiten, sparen Sie das Föhnen.
  • Nass oder trocken: Wenn Sie Ihre Haare nass aufdrehen, werden die Locken stärker und halten länger, als wie wenn Sie sie trocken aufdrehen.
  • Trocknen: Am schonendsten trocken Sie Ihre aufgewickelten Haare an der Luft. Das kann aber, je nach Haarlänge, recht lange dauern. Wenn die Zeit dafür mal nicht ausricht können Sie zur Trockenhaube greifen. Nehmen Sie stattdessen den Föhn, riskieren Sie, dass sich einzelne kürzere Haare lösen und Ihre Lockenpracht dadurch struppig aussieht.
  • Stylen: Am besten stylen Sie Locken mit den Fingern. Wenn Sie stattdessen kämmen oder bürsten, kann das Ergebnis strohig aussehen. Das gilt umso mehr, je kleiner die Locken sind. Sie können etwas Gel oder Stylingcreme in den Händen verteilen, sich kopfüber hinstellen, und von unten nach oben das Stylingprodukt in die Locken kneten. Durch das Kneten verleihen Sie Ihren Locken außerdem eine schöne, natürliche Form. Weitere Infos: Locken stylen