Nach dem Epilieren

Weil die wenigsten Menschen von Natur aus eine ebenmäßige, glatte Haut besitzen, müssen sie enthaaren, wenn sie dem heutigen Schönheitsideal entsprechen möchten. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten die Körperbehaarung loszuwerden. Die meisten Varianten sind temporär, denn die Härchen wachsen nach einer mehr oder weniger kurzen Zeitspanne wieder nach.

Zu den temporären Enthaarungsmethoden gehört unter anderem das Epilieren mit dem Epiliergerät. Der Epilierer ist ein Elektrogerät, das einem Rasierapparat ähnlich sieht. Statt des Scherkopfes besitzt es Pinzetten, mit denen die Härchen an der Wurzel gepackt und herausgerissen werden. Weil Haareausreißen mit Schmerzen verbunden ist, ist auch die Epilation nicht schmerzfrei.

Mit dem Epilieren alleine ist es natürlich nicht getan. Die frisch enthaarte Körperpartie muss gepflegt werden. Nicht nur durch falsches Epilieren auch durch schlechte Pflege wachsen Haare ein. Und weil eingewachsene Haare sich entzünden und Pickel bilden, muss das vermieden werden. Sonst klappt es trotz aller Mühe nicht mit der samtig-weichen, haarfreien Körperpartie.

Pflege nach dem Epilieren

Auch wenn Sie nach mehrmaligem Epilieren den Vorgang nicht mehr als schmerzhaft empfinden, ist Ihre Haut gestresst und gereizt. Sie muss mit einer milden Feuchtigkeitslotion oder Creme beruhigt werden. Alternativ können Sie das Gel der Aloe Vera auftragen oder gebrauchte Kamillenteebeutel auflegen.

Wenn Sie sich für das Blattgel der Aloe Vera entscheiden, verwenden Sie entweder ein gekauftes Gel oder Sie haben eine Pflanze zuhause, der Sie das Hausmittel entnehmen können. Beim gekauften Gel sollten Sie auf erstklassige Qualität achten. Um aus Ihrer Pflanze das Blattgel zu gewinnen, schneiden Sie ein Blatt der Länge nach in der Mitte auf und kratzen anschließend vorsichtig mit einem Teelöffel das Gel aus der Schale.

Das Auflegen gebrauchter, im Kühlschrank gekühlter Kamillenteebeutel eignet sich eher für kleine Körperpartien. Sowohl durch die Kälte, wie auch durch die Kamille beruhigt sich Ihre epilierte Haut. Zusätzlich bewirkt die Kühle, dass sich die Poren zusammenziehen und keine Bakterien eindringen können.

Wenn Sie eine Creme auftragen möchten, können Sie statt der gekauften auch eine selbstgemachte Salbe verwenden. Dann sind Sie sicher, dass Ihr Pflegeprodukt keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält und können die Inhaltsstoffe Ihren Wünschen entsprechend auswählen.

Rezepte: Ringelblumensalbe selber machen - Für eine beruhigende Ringelblumensalbe benötigen Sie folgende Zutaten: 50 ml Ringelblumen-Ölauszug, 4 g Bienenwachs und 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl.

  • Zuerst stellen Sie den Ölauszug her. Dazu geben Sie die getrockneten Ringelblumen in ein Marmeladenglas und übergießen Sie mit Jojobaöl. Es müssen alle Pflanzen vollständig vom Öl bedeckt sein.
  • Stellen Sie das Öl ins kochende Wasserbad und achten Sie darauf, dass kein heißes Wasser in Ihr Glas spritzt. Lassen Sie das Glas 30 Minuten im leicht siedenden Wasser stehen.
  • Dann schalten Sie den Herd ab und warten, bis das Öl abgekühlt ist.
  • Sobald das Öl kalt ist, erhitzen Sie das Wasser wieder und wiederholen den Vorgang. Wenn das Ringelblumenöl zum zweiten Mal abgekühlt ist, filtern Sie es und gießen 50 ml des klaren Ölauszugs in ein frisches Glas.
  • Stellen Sie das Glas erneut ins Wasserbad. Geben Sie das Bienenwachs dazu und warten Sie, bis es geschmolzen ist.
  • Dann nehmen Sie das Glas aus dem Wasser und verrühren die beiden Zutaten gründlich.
  • Lassen Sie Ihre Salbe auf 30 Grad abkühlen, bevor Sie das ätherische Öl dazuträufeln und ebenfalls gut untermischen.
  • Die noch flüssige Salbe wird in ein Döschen mit Schraubverschluss gefüllt und zum Abkühlen nur mit einem Küchenkrepp bedeckt in den Kühlschrank gestellt.
  • Die fertige Ringelblumensalbe sollten Sie allerdings gut verschlossen aufbewahren.

Nach dem Epilieren

Rote Punkte nach dem Epilieren

Um rote Punkte nach dem Epilieren zu vermeiden, ist die Hautpflege nach dem Enthaaren besonders wichtig. Wenn Sie vergessen, der enthaarten Körperpartie Feuchtigkeit zuzufügen oder die Poren zu schließen, werden Sie durch juckende Beine oder kleine rote Pusteln unter den Achseln bestraft. Um die Poren zu schließen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  1. Entweder Sie legen gleich nach dem Epilieren gekühlte Kamillenteebeutel auf.
  2. Oder Sie wenden Aloe Vera Gel an, das ebenfalls kühlende Eigenschaften aufweist.
  3. Am einfachsten verschließen Sie die geöffneten Poren mit kaltem Wasser. Stellen Sie sich nach dem Enthaaren unter die kalte Brause und duschen nicht nur die Härchen ab, die sich noch lose auf dem Körper befinden, sondern bewirken gleichzeitig, dass sich die Hautporen schließen.

Rezept: Pflegecreme selber machen - Eine erfrischende Pflegecreme mit Pfefferminzöl lässt sich aus folgenden Zutaten herstellen: 80 ml Jojobaöl, 20 g Bienenwachs und 5 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl.

  • Geben Sie Öl und Bienenwachs in ein feuerfestes Glas, das Sie im Wasserbad erhitzen.
  • Sobald das Bienenwachs geschmolzen ist, nehmen Sie das Glas aus dem heißen Wasser und verrühren die beiden Zutaten, bis eine einheitliche Masse entstanden ist.
  • Lassen Sie die Masse auf 30 Grad abkühlen, dann mischen Sie das Pfefferminzöl dazu und füllen die Creme in ein Döschen mit Schraubverschluss.
  • Zum Abkühlen bedecken Sie die Öffnung mit Küchenkrepp.
  • Die vollständig erkaltete Creme wird gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt. Sie hält sich circa 3 Monate.

Eingewachsene Haare nach dem Epilieren

Um eingewachsenen Härchen nach dem Epilieren vorzubeugen, sollten Sie die Körperstellen, die Sie enthaaren möchten, einen Tag vor dem anstehenden Termin mit einem Peeling von abgestorbenen Hautschuppen befreien. Diese Tiefenreinigung bewirkt, dass die Poren nicht verstopfen und die nachwachsenden Härchen sich gut nach außen schieben können.

Die entstehenden Stoppeln müssen Sie natürlich erneut epilieren. Wie Sie mit eingewachsenen Haaren am besten umgehen, und was Sie gegen die entzündeten Haarwurzeln unternehmen können, lesen Sie auf der Seite Epilieren: eingewachsene Haare

Rezept: Peeling selber machen - Ein Peeling mit Mandelkleie, das die Poren reinigt, können Sie aus folgenden Zutaten selbst herstellen: 6 EL Naturjoghurt, 2 TL Honig und 4 EL Mandelkleie.

  1. Geben Sie alle Zutaten in eine Schüssel und verrühren Sie sie kräftig, sodass eine homogene Masse entsteht, die sich gut aufstreichen lässt.
  2. Dann verteilen Sie das Peeling auf der Körperpartie, die Sie am nächsten Tag enthaaren möchten.
  3. Massieren Sie mit kreisenden Bewegungen das Mandelkleie-Peeling gut ein.
  4. Nach circa 3 Minuten Massage können Sie das Peeling mit lauwarmem Wasser abduschen.

Tipps: nach dem Epilieren

  • Kühlen: Wenn Sie nicht mit Aloe Vera Gel oder kaltem Wasser kühlen möchten, bieten sich als Alternative Kühlakkus an. Allerdings sollten Sie die Akkus nicht dem Eisfach, sondern lediglich dem Kühlschrank entnehmen.
  • Kleidung: Um die durch die Epilation gestresste Körperpartie nicht noch mehr zu reizen, ziehen Sie im Anschluss an das Enthaaren keine eng anliegenden Kleidungsstücke an.
  • Epilieren Sie kurz vor dem Schlafengehen, damit sich die gestresste Haut über Nacht erholt.
  • Kein Deo oder Make up: Verwenden Sie kurz nach dem Enthaaren weder Deo noch Make-up. Das einzige Pflegeprodukt, das Sie im Anschluss an das Epilieren auftragen sollten, ist eine milde, entzündungshemmende Creme oder Salbe.

Rezept: Vogelmierensalbe selber machen - Für eine selbstgemachte Vogelmierensalbe, die kühlt und Juckreiz stillt, benötigen Sie: 1 Handvoll Vogelmiere, 100 ml Olivenöl (siehe Olivenöl für die Haut), 12 g Bienenwachs und 3,5 ml Vitamin E (erhöht die Haltbarkeit der Salbe).

  1. Hacken Sie die Vogelmiere klein und füllen Sie sie in ein Glas.
  2. Übergießen Sie die Kräuter mit dem Olivenöl. Achtung: Alle Kräuter müssen bedeckt sein.
  3. Stellen Sie das offene Glas bei 100 Grad in den Backofen.
  4. Nach circa 4 bis 5 Stunden schalten Sie den Ofen ab und lassen das Glas abkühlen.
  5. Filtern Sie das Öl und füllen Sie es in ein frisches, feuerfestes Gefäß.
  6. Geben Sie das Bienenwachs dazu und stellen Sie das Gefäß ins Wasserbad. Sobald das Wachs geschmolzen ist, nehmen Sie es aus dem heißen Wasser und verrühren die beiden Zutaten.
  7. Rühren Sie solange weiter, bis Ihre Masse nur noch 30 Grad warm ist. Dann geben Sie das Vitamin E dazu, mischen es unter und füllen die Salbe in ein Tiegelchen mit Schraubverschluss. Erst wenn die Salbe vollständig abgekühlt ist, schrauben Sie den Deckel auf.
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