Lockenwickler richtig eindrehen
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Wer seine Schnittlauchlocken satt hat, sich den Friseurbesuch ersparen will, aber trotzdem wenigstens ein paar Wellen in die Haare zaubern möchte, der greift auf die gute alte Methode der Lockenwickler zurück. Mit den Wicklern fängt das Problem aber schon an. Es gibt unterschiedliche Lockenwickler von verschiedenen Größen.
Daher sollte bekannt sein, welche Wickler für welche Haarlänge geeignet sind und welchen Durchmesser die Lockenwickler haben sollten, um eine bestimmte Art Locken zu erzeugen. Am wichtigsten ist natürlich, zu wissen, wie die Wickler richtig eingedreht werden.
Auch sollten Sie sich für Ihre Locken etwas Zeit nehmen. Je nach Haarlänge und der Praxis, die Sie bereits mit dem Eindrehen haben, sollten Sie eine Stunde Zeit einplanen. Wenn Sie sehr lange Haare haben, kann es etwas länger dauern. Kurze dagegen bearbeiten Sie schon in 30 Minuten.
Lockenwickler richtig eindrehen
Lockenwickler drehen Sie am einfachsten dann ein, wenn Sie die Haare am Tag vorher gewaschen haben. Sie sollten beim Eindrehen der Wickler trocken sein:
- Verteilen Sie etwas Schaumfestiger auf beide Hände und kneten Sie ihn ein. Die Menge ist von der Haarlänge abhängig. Dann können Sie mit dem Wickeln beginnen.
- Je größer die Locken werden sollen, umso größer muss der Durchmesser der Lockenwickler gewählt werden.
- Starten Sie mit den Haaren vor dem Ohr. Teilen Sie dazu oben am Kopf mit dem Stiel des Kammes eine Strähne ab, die von der Breite der des Lockenwicklers entspricht.
- Die Strähne wird nochmals kurz durchgekämmt, sie wird straff gezogen und von den Haarspitzen beginnend in Richtung Haaransatz auf den Lockenwickler gedreht. Achten Sie dabei darauf, die Haarspitzen nicht umzuknicken.
- Auf den nächsten Lockenwickler wird die darunter liegende Haarsträhne gewickelt.
- Wenn Sie auf diese Weise eine Vorderseite des Kopfes mit Lockenwicklern versehen haben, kommt die andere Seite dran.
- Anschließend kämmen Sie alle Haare, die hinter den Ohren sind, nach hinten.
- Wieder am Oberkopf angefangen, werden zwei Lockenwickler nebeneinander eingedreht. So arbeiten Sie sich nach unten, bis alle Haare aufgedreht sind.
Wer mit Heißwicklern gearbeitet hat, lässt diese etwa 15 Minuten drin und dreht sie danach vorsichtig heraus. Wurden normale Lockenwickler oder Papilotten verwendet, müssen Sie die Haare mit dem Föhn, bei möglichst hoher Temperatur, für 15 Minuten erwärmen. Wenn sie wieder abgekühlt sind, können Sie die Lockenwickler rausdrehen.
Natürlich funktioniert das Ganze auch mit nassem Kopfhaar und Trockenhaube. Der Vorteil dabei ist, dass die Locken länger halten. Es ist aber auch etwas schwieriger nasse Haare auf Lockenwickler zu drehen. Vor allem sollten Sie immer darauf achten, dass die Haarspitzen dabei nicht umknicken. Ein Stückchen weiches Papier um die Spitzen gewickelt ist hilfreich.
Lange Haare: Lockenwickler richtig eindrehen
Für lange Haare eignen sich am besten Heißwickler. Achten sie darauf, dass die Lockenwickler nicht zu kurz sind und auch nicht zu dick:
- Je dicker die Lockenwickler, umso größer werden die Locken.
- Große Locken hängen sich schnell aus. Lange Haare erhalten durch Wickler mit einem großen Durchmesser nur mehr Volumen, im besten Fall leichte Wellen.
- Auch zu kurz dürfen die Lockenwickler nicht sein, weil mehr Haarlänge auf einen Wickler gedreht werden muss. Werden sie zu kurz gewählt, fallen rechts und links Haare von den Wicklern. Beim Ausdrehen kann es dann auch zu Verknotungen kommen.
Damit möglichst alle Haare von der Wärme der Heißwickler etwas abbekommen, beginnen Sie in der Mitte der Haarsträhne und der Mitte des Lockenwicklers mit dem Wickeln. Zuerst drehen Sie den unteren Teil der Strähne bis zu den Haarspitzen auf die eine Seite des Lockenwicklers.
Danach wird der Lockenwickler weiter nach oben bis zum Haaransatz aufgedreht, sodass sich der restliche Teil der Haarsträhne auf die andere Hälfte des Wicklers rollt. Auf diese Weise bearbeiten Sie den ganzen Kopf mit Lockenwicklern.
Lockenwickler selber machen
Wer keine Lockenwickler zu Hause hat, aber gerne einmal ausprobieren möchte, wie ihm Locken stehen, der macht sich seine Wickler selbst. Dazu kann Alufolie verwendet werden, noch besser funktioniert es mit Taschentüchern oder Küchenkrepp:
- Auf jeden Fall müssen Sie ein viereckiges Stück Folie oder Zellstoff zu einem Dreieck falten.
- Das Dreieck wird dann von der Spitze her aufgerollt, sodass eine Wurst entsteht.
- Je größer der Durchmesser des Wicklers werden soll, umso größer muss das Dreieck sein, oder umso dicker das Papiertaschentuch.
Drehen Sie die Haare auf die Mitte der Papierrolle. Damit sie nicht vom selbst gemachten Lockenwickler rutschen, knoten Sie anschließend die beiden Enden der Papierrolle zusammen. Achten Sie beim Aufdrehen darauf, dass Sie nicht zu fest wickeln, sonst verformen sich die Papierwickler und die Locken bekommen einen Knick.
Am besten eignen sich die selbst gemachten Lockenwickler für mittellange Haare und kleine Locken. Wenn Sie das erste Mal selbst gemachte Wickler eindrehen, lassen Sie sich von jemanden helfen. Es ist nämlich gar nicht so leicht, am Hinterkopf die Papierrolle zu verknoten.
Die besten Lockenwickler Tipps
- Über Nacht: Wenn Sie die Lockenwickler über Nacht auf dem Kopf behalten möchten, verwenden Sie am besten Papilotten oder möglichst weiche Klettwickler. So werden Sie im Schlaf nicht allzu sehr durch die Fremdkörper auf dem Kopf behindert und können sich nicht an den Plastiknadeln verletzen.
- Heißwickler: Beheizbare Lockenwickler sollten Sie nicht für längere Zeit auf dem Kopf lassen. Sie eignen sich keinesfalls für über Nacht.
- Volumen: Drehen Sie für Volumen Ihre Haare auf große Wickler (= großer Durchmesser).
- Kleine Locken: Für Korkenzieherlocken verwenden Sie möglichst kleine Wickler (= kleiner Durchmesser).
- Richtig eindrehen: Die Haare richtig eindrehen, bedeutet, den Lockenwickler auf der Kopfseite der Haarsträhne (= Innenseite) anzusetzen und dann nach oben zu wickeln. Die Richtung ist immer von unten nach oben.
- Weitere Tipps und Anleitungen finden Sie hier: Locken selber machen
