Haargel selber machen

Wie anhand einer irischen Moorleiche nachgewiesen werden konnte, arbeiteten die Menschen schon im Jahre 200 vor Christus mit einem haargelähnlichen Produkt aus Ölen und Harzen, um ihre Frisur zu stärken. In späteren Jahren wurde zum Festigen der Haarpracht Butter, Margarine, Bier oder Zuckerwasser verwendet. Auch heute wieder greift nicht nur der Allergiker gerne auf Hausmittel zum Frisurstärken zurück.

Der Vorteil des selbst gemachten Haargels besteht einerseits darin, dass Sie seinen Festigungsgrad selber bestimmen können. Andererseits sind Ihnen alle Inhaltsstoffe bekannt und Sie dürfen darauf vertrauen, dass keine unerwünschten chemischen Zusatzstoffe an Ihre Kopfhaut oder in Ihre Haarlängen gelangen.

Achten Sie bei der Herstellung des hausgemachten Haargels stets auf äußerste Hygiene, um eine Kontaminierung mit Keimen zu verhindern. Weil das natürliche Stylingprodukt in der Regel ohne Konservierungsstoffe auskommen muss, sollte es entweder sofort angewandt werden, oder Sie bewahren es in einer gut verschlossenen Glasflasche im Kühlschrank auf.

Haagel für Locken selber machen

So schön die wohlgestylte Lockenpracht auch ist, das Frisieren gestaltet sich nicht immer einfach. Oft sind die Locken widerspenstig und weigern sich, die ihnen zugedachte Lage beizubehalten. Dann hilft nur Haargel, um der Frisur den gewünschten Look zu verpassen.

Als bestes Mittel aus dem Küchenschrank haben sich Leinsamen zur Herstellung von Haargel erwiesen. Mit folgender Rezeptur lässt sich ein natürliches Haargel auf Leinsamenbasis zuhause selber herstellen. Zutaten: ¼ Tasse Leinsamen (ganz), 1 Tasse Wasser und 1 EL Rosenwasser.

  • Geben Sie die Leinsamen zusammen mit dem Wasser in einen Topf und erhitzen sie die Zutaten langsam.
  • Sobald das Wasser kocht, vermindern Sie die Temperatur und lassen die Mischung leise vor sich hinköcheln.
  • Je länger die Leinsamen im Wasser köcheln, umso dickflüssiger wird das Gel.
  • Es sollte die richtige Konsistenz aufweisen, wenn die Samen nicht mehr am Boden liegen, sondern im heißen Gel schwimmen.
  • Machen Sie mit einem Löffel die "Glibberprobe". Sieht Ihr Leinsamengel ähnlich aus, wie rohes Eiweiß, nehmen Sie den Topf vom Herd und rühren das Rosenwasser ein.
  • Anschließend gießen Sie die duftende Mischung durch ein Sieb, das Sie mit einer Mullwindel oder einem Nylonstrumpf ausgekleidet haben.
  • Das noch heiße Haargel füllen Sie in ein sauberes Cremedöschen und lassen es erkalten.

Zur Anwendung geben Sie eine haselnussgroße Menge des kalten, fester gewordenen Gels auf Ihre Handfläche und verreiben es ein wenig. Kneten Sie das Leinsamengel gut in die noch nassen, frisch gewaschenen Haarlängen ein, dann lässt sich Ihre Lockenpracht im Anschluss wunderbar definieren.

Weitere Ideen und Anleitungen: Locken selber machen

Haargel

Haargel für dünne Haare selber machen

Wer sehr dünne Schnittlauchlocken sein Eigen nennt, sollte versuchen, mit möglichst wenig Stylingprodukten auszukommen. Denn je mehr Sie in Ihre dünnen Haarlängen geben, umso schwerer werden sie und lassen sich im Anschluss schlechter stylen. Verwenden Sie daher für Ihr Gel Marke Eigenbau möglichst kein Fett.

Ein Haargel für dünne Haare selbst gemacht besteht also aus folgenden Zutaten: ¼ TL neutrale Gelatine in Pulverform, ½ Tasse destilliertes Wasser, 4 Tropfen ätherisches Lavendelöl.

  1. Erhitzen Sie das Wasser in einem kleinen Topf. Es muss nicht kochen, sollte aber heiß sein.
  2. Rühren Sie das Gelatinepulver gut ein und mischen Sie mit einem Löffel gut durch, damit sich keine Klümpchen bilden.
  3. Anschließend geben Sie das Gel für 3 Stunden in den Kühlschrank.
  4. In das erkaltete Haargel rühren Sie für den Duft das ätherische Lavendelöl oder ein anderes ätherisches Öl Ihrer Wahl ein.
  5. Füllen Sie Ihr hausgemachtes Gel in eine Sprühflasche um und bewahren Sie es bis zur Anwendung (nicht länger als 2 Wochen) im Kühlschrank auf.

Um Ihre Haarlängen zu stylen, sprühen Sie das selbst gemachte Haargel auf die fertige Frisur und lassen es trocknen.

Hier finden Sie interessante Stylingtipps: Dünne Haare stylen

Haargel für Allergiker selber machen

Allergiker haben es schwer, ein Haargel zu finden, das einerseits der Frisur guten Halt schenkt und andererseits nicht die Kopfhaut angreift. Wer nicht zu den teuren Produkten aus der Apotheke greifen möchte, stellt sich daher sein Haargel aus natürlichen Zutaten selber her.

Eine einfache Variante enthält nur Wasser, Zitronensaft und Gelatine. Wer den Haarlängen gleichzeitig Nährstoffe zufügen möchte und sich über trockene Spitzen ärgert, gibt außerdem Kokosöl und Aloe Vera Gel hinzu. Das selbst gemachte Gel hält sich im Kühlschrank über mehrere Wochen. Im Badezimmer sollte es bei Zimmertemperatur nicht länger als eine Woche aufbewahrt werden.

  • Sie benötigen folgende Zutaten: 1 EL neutrale Gelatine in Pulverform, 1 Tasse Wasser, 2 EL frisch gepressten Zitronensaft, 1 EL Kokosöl, 3 EL reines Aloe Vera Gel.
  • Geben Sie das Wasser in einen Topf und erhitzen Sie es, ohne es zum Kochen zu bringen.
  • Rühren Sie anschließend die Gelatine ein und mischen Sie gründlich durch, damit sich keine Klümpchen bilden.
  • Nehmen Sie den Topf vom Herd, gießen Sie den Zitronensaft dazu und rühren ihn ebenfalls gut ein.
  • Lassen Sie die Mischung an der Luft erkalten.
  • Geben Sie die kalte Gelmischung in einen hohen Rührbecher,
  • fügen Sie das Kokosöl und das Aloe Vera Gel hinzu
  • und mischen Sie die Zutaten mithilfe eines Rührstabes solange, bis das Gel eine cremige Konsistenz aufweist.
  • Füllen Sie Ihr pflegendes Haargel in ein leeres Cremdöschen.

Sie können das hausgemachte, pflegende Haargel für Allergiker täglich anwenden. Geben Sie einfach eine kleine Menge auf Ihre Fingerspitzen und kneten Sie das Hausmittel in die frisch gewaschenen Haarlängen gründlich ein.

Haargel für Männer selber machen

Gerade Kurzhaarfrisuren lassen sich mit Haargel gut in Form bringen. Wer es mag, kämmt seine Haarpracht glatt nach hinten, verreibt etwas Haargel zwischen den Fingerspitzen und fährt sich anschließend damit durch die Frisur. Auf diese Weise bleiben alle Haare streng am Kopf liegen.

Alternativ lassen sich mit Haargel auch kleine "Igelköpfe" zaubern. Geben Sie dazu das Gel auf Ihre Handfläche, verteilen Sie es über die Finger und zupfen sie anschließend kleine Haarsträhnen so zurecht, dass sie senkrecht nach oben vom Kopf abstehen. Das Haargel sorgt dafür, dass die kleinen Strähnen nicht umfallen.

  1. Ein natürliches Haargel ist leicht und schnell selbst gemacht. Sie benötigen lediglich: 1 Tasse Wasser, ½ EL neutrale Gelatine in Pulverform, ½ EL Aloe Vera Gel, 2 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl (nach Wunsch).
  2. Gießen Sie das Wasser in einen Topf und erhitzen sie es.
  3. Kurz bevor das Wasser kocht, nehmen Sie es vom Herd und rühren die Gelatine unter.
  4. Rühren Sie weiter, während die Mischung erkaltet und dicker zu werden beginnt.
  5. Fügen Sie nun das Aloe Vera Gel hinzu und mischen Sie es ebenfalls gut unter.
  6. Zum Schluss träufeln Sie das Pfefferminzöl dazu und rühren es ein.
  7. Füllen Sie Ihr fertiges Haargel in einen leeren, sauberen Gel-Tiegel um und bewahren Sie es bis zur Anwendung (niemals länger als 2 Wochen) im Kühlschrank auf.

Kneten Sie das Haargel in die frisch gewaschenen Haarlängen gut ein. Sie werden circa eine haselnussgroße Menge benötigen.